Dieser Blouson lag schon seit Februar 2019 unfertig bei mir rum. Gut, es gibt UFOs, die liegen bei mir wesentlich länger rum 😀 Das Schnittmuster erhielt man „umsonst“, wenn man einen Kaufbeleg der Ausgabe 03/2016 bei Handmadekultur einsandte. Ich hatte dieses Schnittmuster allerdings im Zusammenhang eines Preisausschreibens erhalten. Leider war der Zeitrahmen für mich mal wieder nicht machbar (s. auch meine Weihnachtskleid-Sew-Alongs; ich bin einfach IMMER zu langsam).
Danach wollte ich alles in die Tonne kloppen, weil mir der Stoff nicht mehr gefiel und ich einfach keine Nerven auf die Leistentaschen hatte. Vom Aussehen her fand ich sie schon schön, aber das Gefummel…. Die Anleitung war an sich sehr gut, nur hatte man in den Bildern nicht die gesamte Jacke abgebildet, so dass ich nicht sah, wie herum die Taschen liegen sollten und es wurde auch nur eine Seite gezeigt, so dass ich am Ende tatsächlich eine Tasche falsch herum hatte.
Der Fehler musste schon beim Aufnähen der Innenblende passiert sein und war am Ende nicht mehr zu beheben, bzw. nur wenn ich die Tasche wieder komplett aufgetrennt hätte. Dabei wäre dann sicherlich der Futterstoff drauf gegangen, also habe ich es gelassen und muss sagen, beim Tragen merkt man den Unterschied gar nicht.
Hat man die Taschen überstanden, geht es plötzlich ganz flott. Das zeigt mir wieder, dass meine größte Bremse mein Kopf ist und nicht die Zeit, die das Umsetzen an sich braucht.
Für die Fertigstellung des Blousons half das Video, da die Anleitung nach den Taschen plötzlich ohne Bilder war. (Das Video hilft sicherlich auch bei anderen Blouson-Schnittmustern 😉 )
Da ich beim Ausmessen des Schnittmusters merkte, dass der Blouson knapp werden könnte, schnitt ich alle Hauptteile (bis auf die Taschen und die Teile aus Bündchenstoff) mit 2 cm Nahtzugabe zu, nähte aber nur mit 1 cm Nahtzugabe. Das funktionierte sogar an den Ärmeln. Ich trage eine Konfektionsgröße 42 und hatte den Blouson ebenfalls in Gr. 42 zugeschnitten. Der Blouson geht auch nur bis Gr. 42 und in der Anleitung stand, dass, wenn man den Blouson etwas lockerer tragen möchte, eine Nummer größer zuschneiden soll. Sehr lustig… Zum Glück funktionierte das mit der Nahtzugabe. Allerdings musste ich mit den Bündchen etwas puzzeln. Dort habe ich z. T. die Originalgröße genommen und nur in der Länge verlängert.
Anders als in der Beschreibung, habe ich das Halsbündchen nicht in einem Rutsch mit dem Futter angenäht, sondern das Halsbündchen erstmal nur auf das Außenteil genäht und anschließend das Futter gegengenäht. Mein Bündchen dehnte sich nicht so gut, wie das im Video, daher ging ich lieber auf Nummer sicher.
Gut an dem Schnittmuster war, dass es auch Schnittteile für das Futter gab. Mein Futterstoff hat eine etwas üppigere Bewegungsfalte als das Original, da ich erst beim Zuschnitt bemerkte, dass das Rückenteil in den Bruch muss (mein Lieblingsfehler!). Zum Glück lag das Teil recht nahe am Bruch, so dass ich einfach bis zum Bruch hin verlängerte.
Hier nun die Tragefotos kurz bevor ich das Haus verließ (ja, das Teil hat also tatsächlich das Haus verlassen 😀 ) :
Auch wenn ich das Teil am Ende sehr witzig finde, hätte ich damit sicherlich keinen Preis gewonnen. Gewonnen hatte ein Blouson mit umfangreicher Stickerei, wo ich mich fragte, war das Thema sticken 😀 😉 Ich für mich habe in dem Zusammenhang wieder einmal mehr gelernt, dass ich nichts auf die Schnelle fertig bekomme. Ich brauche Ruhe und viiiiiiiiiiiel Zeit. Und ich muss das ganz für mich alleine machen wollen. Nur dann wird es etwas und ich bin dann auch zufrieden.
Mein Weihnachtskleid 2019, ist leider nicht fertig geworden, so dass ich es nicht wie hier versprochen, vorstellen kann. Wieso, weshalb, warum erzähle ich am 06.12.2020 zum nächsten Termin des Weihnachtskleid-Sew-Alongs 2020 beim Me Made Mittwoch. Auch wieder so ein Zeit- und in Ruhe-Thema 😉
Nun freue ich mich aber erst einmal auf den Me Made Mittwoch am ersten Mittwoch im Dezember. Dort zeigt Ina heute ihr Kleid aus der Fashionstyle und einen schönen Mantel und andere sicherlich auch ganz viele tolle Teile 🙂
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