Flohmarkt Flohmärkte

Tipps für den Verkauf auf dem Flohmarkt

Ich bin ein riesengroßer Flohmarkt-Fan. Kein Wunder, während andere Familien Ausflüge ins Umland machten oder spazieren gingen, schleppte mich mein Vater mit auf Flohmärkte. In den Achtzigern trug ich fast ausschließlich Flohmarktkleidung. Während aktuell Vintage-Mode stark im Kommen ist, wurde ich damals für meinen Second-Hand-Kleidung oft belächelt. Seit den Neunzigern verkaufe ich auch selbst auf Flohmärkten. Dies war vor allem der Tatsache geschuldet, dass ich ungerne Überflüssiges zu Hause hatte. Vor allem in meinen Kleinstwohnungen war das regelmäßige Aussortieren sehr notwendig.

Ende der Neunziger-Jahre kam Ebay auf und ich versuchte dort mein Glück. In der Anfangszeit war das eine tolle Alternative zum stundenlangen Rumstehen in gleißender Sonne oder auch mal im Regen oder Kälte. Allerdings standen irgendwann die Anforderungen der Plattform und der Erlös in keinem Verhältnis mehr, weshalb ich wieder auf die guten, alten Flohmärkte zurück griff.

Einer meiner Lieblings-Flohmärkte bei uns in der Gegend ist der Altstadtflohmarkt in Aachen. Dort sind keine professionellen Händler zugelassen und das Ambiente der Altstadt macht diesen Flohmarkt wirklich besonders.

Diese Dinge nehme ich mit auf den Flohmarkt:
  • Die Buchungsbestätigung (wenn notwendig; Datum auf der Bestätigung bei Eingang checken!),
  • Tische (wenn nicht gestellt) z. B. Tapeziertische,
  • evtl. eine Kleiderstange zum aufhängen von Kleidung,
  • Bügel zum Aufhängen der Kleidung an der Kleiderstange,
  • evtl. Spiegel, wenn sehr viele Kleidung verkauft werden soll,
  • Decken für die Tische (z. B. große Tischdecken, Bettlaken oder ähnliches),
  • Kisten (Plastikboxen oder Kartons), um „Wühlkörbe“ zu schaffen,
  • Sitzgelegenheit (z. B. Campingstühle),
  • Abdeckplane falls es regnet,
  • Großes Portemonnaie z. B. Kellnerportemonnaie mit viel Wechselgeld und einen sicheren Ort um das wegzustecken -> Anleitung meiner Gürteltasche, um das Portemonnaie sicher am Gürtel zu befestigen,
  • Tragetaschen (können aus Papier sein oder man wird hier mal seine riesen Sammlung an Stoffbeuteln los 😉 ),
  • Zeitungspapier, bruchsicher verpackte Ware kommt beim Käufer besser an,
  • bei Sommerwetter: Sonnenhut, Sonnenbrille und Sonnencreme (manche stellen sich einen Sonnenschirm auf, ich sah diese aber auch schon oft bei Wind in die Auslage fliegen),
  • bei kälterer Witterung: dicke Kleidung und Taschenwärmer,
  • Kaffee, Tee und Brote,
  • Wasser (literweise, besonders wenn es heiß wird),
  • Mülltüten für anfallenden Müll (und der wird anfallen, oft bekommt man die Kaution erst wieder, wenn der Platz sauber ist und da muss man auch schon mal den Müll von anderen wegräumen 🙁 ),
  • die Ware: sauber, ordentlich und funktionstüchtig (vorher testen und z. B. evtl. Batterien auswechseln).
Außerdem:
  • Starke Nerven,
  • stets offene Augen (es gibt leider viele unehrliche Leute und auch Diebe auf den Flohmärkten*),
  • eine Menge Geduld
  • und ganz wichtig: GUTE Laune (damit verkauft es sich besser 😉 )

Und zum Schluss noch ein kleiner Hinweis zur steuerlichen und gewerblichen Behandlung von Flohmärkten aus dem Juraforum (dies ist keine Rechtsberatung, sondern nur ein Hinweis, dass man daran auch denken sollte!): Gewerblich wird ein Flohmarkt auf jeden Fall dann, wenn Ware für den Verkauf eingekauft wird und eine Gewinnerzielungsabsicht dahinter steckt. Auch der Verkauf von privatem Trödel kann als gewerblich angesehen werden, wenn das in sehr regelmäßigen Abständen und mit Gewinnerzielungsabsicht geschieht.

*Ergänzend:

  • Sich nichts erzählen lassen, vor allem nicht, dass man deutlich über dem Preis liegt, notfalls schnell online recherchieren.
  • Wertvolle Teile nie ganz nach vorne legen (werden geklaut), besser nur Einzelteile (z. B. nur einen Schuh) oder nur die Umverpackung (z. B. bei Küchenmaschinen).
  • Immer seine Wertsachen im Auge behalten, auch die persönlichen, z. B. wertvolle Jacken, Handy etc.
  • Kein Geld tauschen, schon gar nicht große Scheine! (Kann Falschgeld sein oder man will gucken, wie viel man in der Tasche hat oder man hat am Ende selbst kein Wechselgeld mehr.)

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