Mittlerweile glaube ich, dass wir unsere Welt nur retten können, indem wir wegkommen von der Wegwerfgesellschaft. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, seltener, aber dafür qualitativ hochwertige Kleidung zu kaufen. Häufig fallen hochwertige Qualität und faire Herstellung zusammen.
Hier ein Beispiel aus meinem Schuhschrank. Alle Schuhe kaufte ich vor ca. 1 bis 1,5 Jahren (also vor dem Projektbeginn). Ganz links ein Paar von Tamaris, Herstellungsland unbekannt, Anschaffungspreis ca. 70 Euro (runtergesetzt von 90 Euro Originalpreis). Daneben ein paar italienische Lederschuhe aus festem Leder aus einem Fachgeschäft. Anschaffungspreis 120 Euro (runtergesetzt von 180 Euro). Und ganz rechts ein Paar Stiefeletten von Think. Herstellungsland Österreich, Anschaffungspreis 80 Euro (runtergesetzt von 130 Euro).
Alle Schuhe wurden ungefähr gleich häufig getragen und alle sind hauptsächlich im Büro getragen worden. Mit allen Schuhen habe ich auf meinem Bürostuhl gesessen und mir damit die Schuhe aufgescheuert, in dem ich die Beine um ihn gewickelt habe, aber nur beim ersten Schuh sind deutliche Kratzer davon zu sehen und das schon nach dem dritten Tragen! Auch hatte dieser Schuh viel eher und viel tiefere Falten, als die anderen beiden Schuhpaare.
Nun ist dies nicht repräsentativ, aber ich könnte noch eine Reihe ähnlicher Vergleiche aus meinem Schuhschrank aufzeigen. Ich bin echt überrascht, dass ca. 30 – 40 Euro mehr einen erheblichen Unterschied in der Qualität machen, für den Mehrpreis die Schuhe aus Europa kommen und deren Leder auf Pflanzenbasis durchgegerbt ist (z. B. Think).
Ich werde ab jetzt beim Schuhkauf neben dem Herstellungsland auch immer mit auf die Qualität der Schuhe achten. Wie das geht steht z. B. hier. Sicherlich sind auch Schuhe einer Mode unterworfen und man möchte ab und zu mal etwas Neues haben, aber ehrlich? Nicht nach einem halben bis einen Jahr! Ich trage meine Schuhe auch gerne fünf Jahre und länger, wenn es denn der Schuh zulässt. Gerade diese eher schlichten Modelle, wie auf den Fotos, sind schöne Basics, die sich gut kombinieren lassen und nicht ganz so schnell aus der Mode kommen, wie reine Modeschuhe. Gut eingelaufene Schuhe haben außerdem den Vorteil, dass sie nicht (mehr) drücken und man gut drin laufen kann.
Dieser Artikel ist Teil meines Projektes „One Year fair Clothes„. Das heißt, dass ich versuche, ein Jahr nur Kleidung zu kaufen, deren Hersteller fair entlohnt werden. Dafür recherchiere ich über das Thema und verblogge meine Ergebnisse hier. Genaueres habe ich in diesem Artikel beschrieben.
Die Quellennennungen können als Werbung gedeutet werden, sind aber unbezahlt und ohne Beziehungen zur Quelle. Demnach kann der Artikel im redaktionellen Sinne völlig frei gestaltet und sowohl positive als auch negative Äußerungen über das Produkt beinhalten (mehr dazu siehe hier).
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