Beim letzten Me Made Mittwoch schrieb ich über meinen Versuch das Basicshirt #118 aus der Burda 02/2019 zu nähen. Die Ärmel fielen sehr komisch, der Kragen gefiel mir überhaupt nicht und im Rücken hatte ich einen massiven Faltenwurf. Heute kommt nun die Fortsetzung davon.
Fortsetzung Kitty-Shirt
Ich trennte das gesamte Shirt auf und passte das Schnittmuster an. Dazu nahm ich eine Hohlkreuzanpassung und eine SBA vor. Außerdem verschmälerte ich die Ärmel und passte das Armloch an. Beim Auflegen des geänderten Schnittmusters musste ich allerdings erkennen, dass ich von den Änderungen nichts umsetzen konnte, da der Stoff nicht mehr reichte. Also beschloss ich, das Shirt ohne Änderungen wieder zusammenzunähen und darauf zu hoffen, dass wenigstens die Ärmel besser fallen. Vorher prüfte ich aber noch einmal die Passzeichen. Die hatte ich zwar richtig auf die Schnittteile übertragen, aber nicht richtig auf den Stoff. Die Schulterpasszeichen waren falsch übertragen. Nachdem ich die Ärmel wieder angenäht hatte, sah ich bereits ohne das Schließen der Seitennähte, dass die Ärmel nun wesentlich besser fielen. Nachdem ich alles zusammengesetzt hatte, entschied ich mich noch für ein schmales Halsbünden. Am Ende war das Shirt immer noch nicht perfekt, aber schon wesentlich besser als die erste Variante.
Den Stoff hatte ich November 2019 bei Snaply.de erworben (schwerer Jersey, den es leider nicht mehr gibt).
Rotes Streifenshirt mit Schnittmusteranpassungen
Im Anschluss nähte ich ein Shirt aus dem geänderten Schnitt, allerdings war der Faltenwurf im Rücken immer noch erheblich. Dies konnte diesmal mit daran liegen, dass das Shirt durch die ganzen Änderungen auf der Hüfte zu schmal wurde (sowohl die SBA als auch die Hohlkreuzanpassung verschmälern die Hüfte und werden je nach Beschreibung nicht immer ganz allumfänglich ausgeglichen). Deshalb kürzte ich das Shirt um 10 cm. Zusätzlich prüfte ich am wieder zusammengenähten Kitty-Shirt, ob ich bei der Hohlkreuzanpassung vielleicht zu wenig weggenommen hatte. Hatte ich. Beim Streifenshirt hatte ich zaghafte 2 cm rausgenommen, gemessen hatte ich 3 bzw. 6 cm (nirgends stand, ob die Falte einfach oder doppelt zählt, ich vermute aber aufgrund meiner Erfahrungen eher letzteres).
Den Stoff hatte ich vor wenigen Tagen bei Ptchwrk Stoffe über Ebay erworben (fester Jersey 200 gr/m²).
Fazit
Am Ende musste ich merken, dass sich das Kitty-Shirt, wenn ich damit saß, massiv nach oben schob und über der Brust erhebliche Falten bildete. Vermutlich war die Wegnahme des einen Zentimeters unter der Achselhöhle ein Fehler (s. meinen letzten Beitrag vom verzweifelten Versuch, das Shirt unter den Armen schmaler zu bekommen). Das Streifenshirt fällt da wesentlich gefälliger. Außerdem versuchte ich im Anschluss an diese Shirts, die Hohlkreuzanpassung zu optimieren. Allerdings musste ich festzustellen, dass das nicht so einfach geht. Im Netz, aber auch in diverse Nähbüchern, wird die Hohlkreuzanpassung beschrieben, wie unter anderem bei Nähen bei Olga und bei The Flying Needle erklärt. Aber das funktionierte bei meinem starken Hohlkreuz überhaupt nicht. Damit dieser Artikel nicht zu lang wird, könnt ihr in meinem Artikel über die Hohlkreuzanpassung lesen, wie ich das Problem löste. Aber Fakt ist, dass ich mich bisher eher blind durch das Schnittmuster kämpfte. Das soll ab jetzt anders werden 😀
Aber zunächst gehe ich bei den andere MeMadeMittwoch-Näherinnen stöbern 🙂
Bei meinen Änderungen geholfen hatten:
- Ärmelkürzung von Einfach Nähen.
- Ärmel verschmälern. Ich wählte die Methode von Boerlinerin, in dem ich den Ärmel aufschnitt und nur der Länge nach zusammenschob und dann das Ärmelloch entsprechen verkleinerte. Die etwas elegantere Methode wird gut bei Tragmal beschrieben.
- SBA von Einfach Nähen und Sieben Sachen zum Selber machen (viele Links gingen nicht mehr, aber die Bilder des aufgeschnitten Papiermodells halfen mir enorm).
- Hohlkreuzanpassung von Nähen bei Olga und The Flying Needle.
Das ursprüngliche Schnittmuster hatte ich auf Folie kopiert. Zunächst ärgerte ich mich darüber, da ich im Schnittmusterkurs gelernt hatte, dass man Schnittmusteranpassungen am Besten auf Papierschnitten machen kann. Die Änderungen klappten aber genauso gut mit der Folie. Von Vorteil war dabei sogar, dass man Änderungen rückgängig machen konnte, weil man die Klebestreifen wieder abziehen konnte. Auch Markierungen konnte ich wieder wegradieren, da ich entweder einen Folienstift von Burda oder den Farber Castell Multimark verwende. Beide lassen sich auf der Folie radieren.
Die Quellennennungen können als Werbung gedeutet werden, sind aber unbezahlt und ohne Beziehungen zur Quelle. Demnach kann der Artikel im redaktionellen Sinne völlig frei gestaltet und sowohl positive als auch negative Äußerungen über das Produkt beinhalten (mehr dazu siehe hier).
Schreibe einen Kommentar