Die letzten Jahre tat ich mich immer schwer mit den Adventskalendertaschen. Nie schaffte ich es rechtzeitig in den Linktool. Irgendwas hinderte mich daran, zum Ende zu kommen. Nur eine einzige Adventskalendertasche nähte ich überhaupt fertig: Den Strandläufer (hier mein Strandläufer). Den fand ich dann aber richtig toll und trug ihn sogar zu Vorstellungsgesprächen.
Da dieses Jahr aber alles anders ist, ließ ich mich darauf ein, mitzunähen, ohne genau zu wissen, wo die Reise hingeht. Das farbenmix-Team machte es diesmal auch richtig spannend und begleitete uns live über eine Facebookgruppe. Das fand ich toll. Auch später konnte man sich noch die Videos ansehen. Eine große Hilfe, falls mal irgendwas hakte. Man konnte dort auch Fragen stellen, die umgehend beantwortet wurden. Wenn ich die Videos guckte, hatte ich das Gefühl, ich sitze mit anderen im Nähzimmer und nicht immer nur alleine. Danke liebe Emma und Uschi, die live zu sehen waren und danke Sabine für die tolle Tasche!
Trotzdem kam ich nicht jeden Tag in gleich großen Schritten mit, da ich mich immer mit der Gestaltung sehr schwer tue. Wenn am Ende nicht das rauskommt, was ich mir vorstelle, dann bin ich nicht glücklich. So auch bei der Gestaltung des Vorderteils. Ich wollte so eine Art Rockabilly-Tasche haben, fand aber, sie sah eher wie eine Kindergartentasche aus.
Auch fand ich die Breite der vorgegebenen Henkel für die Größe der Tasche zu breit. Oder sie wirkten bei mir besonders breit, weil sie aus einer Kontrastfarbe waren? Auf jeden Fall habe ich alles wieder aufgetrennt und noch mal komplett neu gestaltet.
Als ich das neue Vorderteil fertig hatte, kam ich auf die Idee, dass bei meiner Stoffwahl und dieser Taschenform eine Verstärkung angebracht wäre und bügelte sie nachträglich auf. Dadurch gab es kleine Fältchen unter dem Henkel, die ich versuchte auszubügeln, was nur so semi funktionierte. Egal, damit kann ich leben.
Auf dem rechten Bild kann man schon die Umgestaltung erkennen. Bei der Klappe für die Handytasche bin ich von der vorgegebenen Breite und Form abgewichen und habe die gleiche Breite wie die Handytasche selbst gewählt. Außerdem habe ich diesmal tatsächlich den vorgegebenen Klett verwendet. Beim ersten Versuch überlegte ich noch zwischen Kam Snap oder Druckknopf, kam aber zu dem Ergebnis, dass Klett an der Stelle wirklich am Besten ist.
Bei der Innentasche habe ich dann auf Klett verzichtet. Ich bin kein Freund von Klettverschlüssen, weil sich darin gerne Wollsachen verfangen und Fäden ziehen. Daher verzichte ich weitestgehend darauf.
Den Boden habe ich mit einer Anti-Rutschmatte von Ikea verstärkt. Vor kurzem fand ich im Internet durch Zufall die Matte Keep me von Albstoffe, die zur Verstärkung von Taschen und Böden gedacht sein sollte. Die ist aus Naturkautschuk und sicherlich etwas umweltschonender, als die Ikea-Matte, aber von der hatte ich nun mal einen Rest zu Hause und wegschmeißen ist ja auch nicht immer die erste Option. Die Matte ließ sich wie Kunstleder nähen.
Irgendwann hatte ich die Truppe dann doch wieder eingeholt und bin tatsächlich fertig geworden! Echt süß geworden, wie ich finde ❤️ Tolle Tasche. Handliche Größe und es passt doch einiges rein. Beim nächsten Mal würde ich gleich von Anfang an verstärken und dann auch die Seitenwände (die allerdings nur innerhalb der Nahtzugabe, damit man den Rand gut auf das Hauptteil genäht bekommt).
Auf dem letzten Bild sieht die Handytasche nicht ganz passend aus. Das ist aber nur auf dem Foto so. In echt passt alles wunderbar.
Am Ende sah die Beschreibung vor, dass der Henkel noch einmal halbiert und zusammengenäht werden sollte. Gut, das ging nun nicht mehr, da mein Gurt schmaler war, aber mir gefällt es so besser. Und letztendlich sind ja das Spannende am gemeinsamen Nähen die Varianten 😉
Psst…. bis zum 31.12.2020 gibt es das Schnittmuster für die JustBe for free 🙂
Die Quellennennungen können als Werbung gedeutet werden, sind aber unbezahlt und ohne Beziehungen zur Quelle. Demnach kann der Artikel im redaktionellen Sinne völlig frei gestaltet und sowohl positive als auch negative Äußerungen über das Produkt beinhalten (mehr dazu siehe hier).
Schreibe einen Kommentar