Schnittmusterkurs bei der Prym-Akademie

Um endlich nicht mehr im Blindflug durch die Schnittmuster von Burda, Sabrina & Co. zu fliegen, hatte ich mich mutig bei einem Schnittmusterkurs bei der Prym-Akademie angemeldet. Nun sind meine Näherfahrungen noch nicht so sensationell umfangreich, von daher hatte ich schon ein bisschen Bammel davor, dass ich nur Bahnhof verstehe. Dementsprechend „riesig“ war meine Motivation auch, an dem Samstag aus dem Bett zu kommen. Anmelden ist leicht, das dann durchzuziehen braucht schon Überwindung.

Die erste Frage, die uns Hildegard stellte war, was wir von diesem Kurs erwarten. Gute Frage!

Ich wollte generell verstehen, wie ein Schnittmuster aufgebaut ist. Einfach das System verstehen. Feststellen, ob ich die richtige Größe gewählt habe (meine Maße passen gerne in die Größe 38 bis 46). Und wie ich ggf. Änderungen vornehmen kann.

Zunächst bekamen wir eine Anleitung, wie wir uns gegenseitig richtig ausmessen können. Die Maße trugen wir in eine vorgegebene Tabelle. An einigen Stellen mussten wir etwas rechnen, hatten dann am Ende aber einmal für alle Ewigkeit *hööööhmmmm* unsere gesamten Maße festgehalten. Sehr praktisch. Sonst hatte ich mir das immer wieder in die Schnittmodenhefte reingemalt und häufig verbummelt. Hildegard schlug uns auch vor, eine Mappe extra für die Maße und den Musterschnitt anzulegen.

Als nächstes verglichen wir unsere Maße mit denen einer Größentabelle und stellten auch da wieder fest, dass wir immer irgendwo zwischen irgendwelchen Größen schwirrten. Hildegard empfahl uns eine Größe, die unseren Maßen am nächsten kam.

Dann pausten wir ein Oberteil in unserer ermittelten Größe von einem Grundmuster ab und nahmen anschließend nach Anleitung die Korrekturen vor. Es ist unglaublich, was man alles berücksichtigen kann. Bei mir wurden die Schultern und Ärmel erweitert. Außerdem lag mein Brustpunkt etwas tiefer, so dass ein Abnäher verkürzt werden musste. Weiter war meine Taillie etwas weiter, was durch einen etwas flacheren als vorgesehen Abnäher geregelt werden konnte.

Im Anschluss kopierten wir das Schnittmuster auf Nesselstoff und nähten ein Grundmodell. Dies sollte später in der Anprobe evtl. nochmals korrigiert werden. So weit kamen wir leider nicht, aber es soll einen Folgetermin geben.

Zum Schluss erklärte uns Hildegard noch schnell, wie man sich selbst einen Rock konstruieren kann. Das schien wirklich einfach. Vielleicht konstruiere ich mir mal einen selbst.

Alles in allem hat der Kurs riesen Spaß gemacht. Endlich brauche ich nicht mehr wie ein Dummy Schnittmuster nur abkopieren und darauf hoffen, dass sie passen, sondern habe zumindest eine grobe Idee davon, was wo sitzen soll und kann dann auch schon mal im Vorfeld messen.

Ich werde auf jeden Fall noch einen weiteren Schnittmusterkurs besuchen.

Hier noch ein paar Impressionen aus dem Kurs:

Der hintere Nähraum, in dem der Kurs stattfand. Links, in der Mitte des Raumes, stand ein großer Zuschneidetisch.

Der vordere Kursraum. Hier hatten vormittags noch Kids Nähkurs. Nachmittags war er leer.
Die Sitzecke im Verkaufsraum, die wir, nachdem der Laden schloss, als Pausenecke nutzen durften.
Mein fertiger Grundschnitt
Das noch unfertige Musterstück aus Nesselstoff.

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