Pinnwand aus Bilderrahmen

Alte Rahmen in neuem Kleid – Pinnwand

Seit zwei Jahren schob ich ein großes Paket von links nach rechts und wieder zurück. Es war ein Online-Aktionshaus-Schnapper und ich wollte ihn nicht eher auspacken, bis ich die Zeit dazu fand, das Projekt, das ich damit vorhatte, umzusetzen. Natürlich ein Risiko, es hätte auch nur Pappe drin sein können oder total kaputte Sachen. Da ich aber nur 10,90 € dafür bezahlt hatte (inklusive Versand!), empfand ich das Risiko als nicht allzu hoch. Ich wollte einfach nicht noch mehr Zeug im Weg rumstehen haben und eingepackt waren die Teile einfach handlicher.

Nun war es nicht so, dass es mir bei diesem Projekt nur an Zeit gefehlt hat. Bei diesem Projekt fehlte es mir vor allem an Material, denn ich brauchte Karnickeldraht (auch Kaninchendraht oder Sechseckgeflecht) und der war in den umliegenden Baumärkten nur auf der Rolle für rund 50 € zu haben und das war eindeutig zuviel, sowohl in der Menge als auch im Preis (inzwischen habe ich herausgefunden, dass es den Draht im Internet viel günstiger gibt).

Vor einer Woche half ich Freunden beim Umzug und was lag da auf dem Sperrmüllhaufen? Karnickeldraht! Was für eine Freude! Nun konnte ich endlich den Plan, eine Pinnwand zu bauen, umsetzen.

Zunächst öffnete ich endlich das Paket und nahm vier sehr schöne Holz-Bilderrahmen entgegen:

4 Rahmen für je 1 € zuzügl. 6,90 € Versand.

Leider war einer tatsächlich kaputt bzw. hatte sich die Leimverbindung gelöst. Es sah so aus, als wäre das Paket auf die Kante gefallen und da das der größte Rahmen war, der den Rand des Paketes bildete, hat der Druck vermutlich die Verbindung gelöst.

Da der Rahmen aber sonst sehr schön war, entschied ich mich dazu, ihn zu leimen. Dafür habe ich den alten Leim vorsichtig mit einem Stecheisen abgeschabt und den neuen Leim angebracht. Das schwierigste war, den Rahmen in einen rechten Winkel zu bekommen. Immer wieder rutschten die Teile auseinander. Auch der Spanngurt half nur wenig. Also entschloss ich mich, zunächst nur die erste, dann die zweite und ganz zum Schluss die letzten beiden Ecken zu leimen. Das funktionierte dann auch.

aufgetragener Leim
Die letzten beiden Ecken.

Im Anschluss wurde von der Rückseite aus der Karnickeldraht auf den Rahmen getackert.

tackern

Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Nadel sehr nahe am Rand einer Wabe angesetzt wird, damit sich der Draht nicht aus dem Tacker zieht und das Geflecht am Ende durchhängt.

Es ist darauf zu achten, dass der Draht sich nicht rausziehen kann.

Wenn der Draht gespannt und überall befestigt ist, kann mit dem Seitenschneider der überstehende Draht entfernt werden.

Entfernung überstehender Draht mit Seitenschneider.

Zum Schluss werden Aufhänger an den Rahmen genagelt.

Aufhänger.

Nun muss die Pinnwand nur noch platziert und „belebt“ werden.

Die fertige Pinnwand.

Arbeitsaufwand insgesamt (ohne das Leimen des Rahmens, da das unüblich ist) ca. 30 Minuten.


Beitrag veröffentlicht am

in

, ,

von

Kommentare

Ich freue mich über deinen Kommentar 🙂
…allerdings beachte bitte, dass ich durch das Hinterlassen eines Kommentars, Daten von dir erhalte. Genaueres siehe hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert