Erklärte ich hier noch, dass ich im Moment an jedem einzelnen Kleidungsstück krampfhaft festhalte, weil ich im Moment nicht weiß, wie ich sinnvoll für Nachschub sorgen kann, habe ich mich heute doch zu einer radikalen Schrankausmistung durchgerungen. Es ging einfach nicht mehr. Ich bin ein bekennender Bekleidungsmessie! Jeden Morgen dieses Überlegen: Was ziehe ich an? Das kostet Zeit. Am Ende zog ich immer die zum Teil schon verwaschenen Stücke an und die guten lagen immer völlig unbeachtet ganz unten.
Ausmisten befreit irgendwie. Jetzt habe ich einen viel besseren Überblick, was ich wirklich zum Anziehen habe. Es flog alles raus, was ich definitiv nicht mehr trage. Auslöser war ein Foto von einer Feier in der Firma. Ich fragte mich, als ich die Fotos sah, was zur Hölle mich dazu bewegt hatte, diese verwaschene Strickjacke zu tragen. Die flog gleich als erstes raus.
Witziger Weise habe ich jetzt nicht mehr, sondern eher weniger das Gefühl, dass mir noch irgendwas im Kleiderschrank fehlt. Einfach weil es nun nicht mehr jeden Morgen aufs Neue herausfinden muss, was mir steht und was nicht, was tragbar ist und was weniger. Sich jeden Tag gut kleiden zu können, gibt einem das Gefühl von allem genug zu haben. Sollte mir doch noch irgendwas fehlen, weiß ich jetzt, was ich im Kleiderschrank habe und wozu ein neues Teil passen muss.
Hier ist ein Teilergebnis zu sehen. Jetzt fängt jeder Morgen total easy an 🙂
Dieser Artikel ist Teil meines Projektes „One Year fair Clothes„. Das heißt, dass ich versuche, ein Jahr nur Kleidung zu kaufen, deren Hersteller fair entlohnt werden. Dafür recherchiere ich über das Thema und verblogge meine Ergebnisse hier. Genaueres habe ich in diesem Artikel beschrieben.
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