Über Ostern erhielt ich Verwandtenbesuch. Mann, was hatte ich mich gefreut! Es gibt nichts Schöneres, als mit alten Freunden mal wieder ausgiebig zu quatschen. Leider war der Anlass kein schöner, denn wir mussten alle zum Doktor.
Kuschel (ein Original 70er-Jahre Kuschel von Kuschelweich, allerdings als Kind schon abgeliebt und repariert, daher dem Original nur noch wenig ähnlich) hatte sich das ganze Gesicht aufgeschlagen. Der hatte wohl bei der letzten Wäsche die Nase zu dicht an die Scheibe gedrückt.
Kudi (Bär aus den 50ern) hatte auch eine leichte Blessur an der Nase. Zerfall, sagte Tina. Ist mir ein Rätsel, warum bei Bären nach einiger Zeit das Gesicht in seine Einzelteile zerfällt.
Naja, und ich hab schon seit Jahren mit einem offenen Bein zu kämpfen.
Hier sitzen wir alle beim Doktor im Wartezimmer:
Als erstes kamen die andern dran und zum Schluss kam ich in den OP. Mann, war ich aufgeregt! Zum Glück hielt mir Kudi die Hand. Das ist ein echter Kumpel! Zunächst wurde von meinem Fuß ein Abdruck genommen, danach der Filz zugeschnitten, angesteckt und zum Schluss mit einem Blindstich befestigt. Bei Kuschel wurde ähnlich mit dem Gesicht vorgegangen, nur das auf den Abdruck noch das Gesicht als Entwurf aufgezeichnet wurde.
Nach ca. einer Stunde konnten wir alle wieder lachen:
Dabei fiel uns dann auf, dass mein Ohr und mein Gesicht auch nochmal genäht werden müssten. Aber dazu hatte ich keine Lust mehr. Für heute war das genug Aufregung.
Ein paar Tage später mussten die andern wieder abreisen. Ich war ganz schön traurig und hoffe doch sehr auf ein baldiges Wiedersehen – vielleicht auch mal ohne OP! Man fühlt sich danach zwar besser, aber schön ist das nicht.
Tschüssi
Eurer Bully
P.S.: Die Hose hatte mir Tina auch mal genäht 🙂
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