Rezension: Häkeln – Von den Grundlagen bis zum Lieblingsmodell

Das Buch erschien in der Naumann & Göbel-Verlagsgesellschaft. ISBN: 978-3625138051. Auch als E-Book erhältlich, sowohl für den Kindl, als auch für alle anderen gängigen E-Book-Reader.

Ich rezensiere hier ausschließlich das E-Book. Es gibt ein paar
Unterschiede zum normalen Buch, die ich im Text weiter unten erkläre.

 

Inhalt (Einleitungstext aus dem Buch)
„Omas gehäkelte Topflappen waren gestern. Beanies, Amigurumis und Granny
Squares haben das Image des Häkelns entstaubt und zu einem absolut
angesagten Trend gemacht. Und mit diesem Buch lässt sich der Häkel-Trend
auch für Anfänger umsetzen: Ein Grundlagenteil erläutert übersichtlich
und mit zahlreichen Stepfotos alle wichtigen Maschen und Techniken,
stellt Utensilien und Materialien vor und gibt hilfreiche Tipps. Der
Modellteil präsentiert mehr als 35 tolle Objekte, die sich leicht
nachhäkeln lassen: Mützen, Taschen, Babykleidung, Geschenke, Home-Deko
und vieles, vieles mehr. Alle Modelle werden mit großformatigen
Farbfotos, detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen und genauen
Materialangaben präsentiert.“

Auszug aus Inhaltsangabe
Kleine Häkelschule mit Erläuterung aller Standardmaschen und einiger Mustermaschen
Einfache Mützen
Einfache Taschen
Einige wenige Amigurumis
Einige wenige Kinderspielsachen (Teddy, Rechenmaus…)
Viele super schlichte Anfängermodelle (Tassenwärmer, Hülle für Teelicht, Handytasche, Eierwärmer….)

Rezension
Angesprochen hatte mich bei dem Buch der bunte Teddy auf dem Cover und
der günstige Preis des E-Books. Ich fand die Idee reizvoll, mir
unterwegs im Bus die Grundlagen des Häkelns anzulesen. Ich konnte vorher
kein Stück häkeln (ein einziger erster Häkelversuch in der Grundschule
ist kläglich gescheitert und wurde von meiner Mutter zuende gebracht)!

Das Buch beginnt zunächst mit einer kleinen Kunde über Wolle und
Häkelnadeln. Welche Nadel man für welches Garn nimmt, was alles auf der
Banderole steht und wie man das Verhältnis zwischen Gramm und Laufmeter
verstehen muss und dieses ggf. wenn man andere Wolle nimmt, umrechnet
und wie einem eine Maschenprobe dabei helfen kann. Diese Einführung ist
sehr gut. Dickes Plus. Ein blutiger Anfänger, wie ich, weiß danach, wie
er die entsprechenden Materialien aussuchen kann.

Dann geht es weiter mit der Aufnahme der ersten Masche. Daran bin ich gleich gescheitert, bis ich dann in einem Youtube-Video sah, es geht auch viel einfacher. Hier ein Minus für das Buch.

Als nächstes wird die erste Reihe Luftmaschen erläutert. Die Erklärung
war ganz gut, aber die erste Reihe ist auch nicht sonderlich schwierig.
Gut war, dass auf einem Bild verdeutlicht wurde, wie die Maschen
überhaupt gezählt werden, denn hier machen viele Anfänger die
meisten Fehler. Zu den Bildern ist zu sagen, dass sie auf dem E-Book
recht klein dargestellt werden und sich nicht vergrößern lassen. Die Schrift
vergrößert sich, die Bilder aber nicht. Das ist recht ärgerlich, da man
in einigen Fällen wirklich eine noch größere Ansicht gebraucht hätte.
Besonders negativ ist das bei der Tabelle, die darstellt, wieviel
Wendemaschen man bei welcher Maschenart braucht. Die Tabelle an sich ist
super, aber auch sie wird im E-Book als Bild dargestellt und lässt sich
somit nicht vergrößern und ist nur sehr schwer zu entziffern (wobei
dort auch Lichtverhältnisse eine Rolle spielen, im Bus konnte ich die
Tabelle kaum lesen, bei Tageslicht schon eher).

Dann werden die weiteren Maschenarten erklärt, immer mit Bildern. Auch
die Erklärungen waren ganz gut, ich habe auf jeden Fall danach die
Maschen alle hinbekommen (die Mustermaschen z. B. Muscheln, habe ich
nicht ausprobiert). Was mir allerdings negativ auffiel: Die vielen
Fehler. Es scheint fast so, als wäre dieses Buch nicht lektoriert
worden. Sowas nervt, vor allem wenn Wörter im Text stehen, die da gar
nicht hingehören und man sie rausstreichen müsste (geht leider nicht auf dem E-Book-Reader), um den technischen
Sinn überhaupt zu verstehen.

Nachdem ich mal ein paar Maschen gehäkelt hatte, habe ich mich auch
gleich an ein kleines Projekt gewagt: Die Handytasche. Auch hier ist
wieder ein Minus die Bilder, denn auf dem Schwarz-Weiß-Bild (im E-Book
werden alle Bilder in schwarz-weiß dargestellt) war nicht sofort
ersichtlich, dass die „Klappe“ der Handytasche die Lücke in einem „Sack“
ist, auch hatte sich das mir nicht sofort aus der Beschreibung
erschlossen. Ich habe dann
am Ende die Handytasche einfach etwas anders gearbeitet (anstatt
der Lücke eine Klappe gefertigt) und habe nun eine echt schöne
Handytasche.

Fazit: Man kann mit diesem Buch wirklich Häkeln lernen und auch
erste kleine Projekte umsetzen, wenn man kleine Schwierigkeiten (wie z.
B. die erste Masche oder Unklarheiten in den Projekterklärungen) zu
überwinden weiß und nicht gleich die Flinte ins Korn wirft.

Die Auswahl der Projekte fand ich am Ende nicht ganz so glücklich, da
ich mit etlichen Sachen eigentlich nichts anfangen kann (z. B.
Tassenwärmer, Teelichthüllen, Babysachen).

Generell habe ich für mich erfahren, dass ein Handarbeitsbuch als E-Book
nicht ganz so praktisch ist, da man gerade als Anfänger viel hin und
her blättern muss, weil man z. B. vergessen hat, wie die Masche xy ging.
Mir erscheint das „blättern“ im E-Book deutlich umständlicher und
langwieriger, als bei einem normalen Buch. Auch Notizen, die man bei
Handarbeiten öfter macht, sind im E-Book etwas umständlicher. Und der
Größte Nachteil ist einfach die Darstellung der Bilder. Gerade
Handarbeitsbücher leben von der Farbenpracht ihrer Bilder. Diese
schönen, bunten, inspirierenden Darstellungen kommen bei einem E-Book
einfach nicht genauso rüber. Den Nachteil, dass sich technische Bilder,
nicht vergrößern lassen, nannte ich bereits oben.

Vorteil des E-Books ist für mich ganz klar, dass ich im Bus das doch wesentlich handlichere E-Book bequem auf den
Schoß legen kann und die Hände fürs Häkeln frei habe. Von daher wird es
vielleicht nicht mein letztes Handarbeits-E-Book sein.

 

Die Quellennennungen können als Werbung gedeutet werden, sind aber unbezahlt und ohne Beziehungen zur Quelle. Demnach kann der Artikel im redaktionellen Sinne völlig frei gestaltet und sowohl positive als auch negative Äußerungen über das Produkt beinhalten (mehr dazu siehe hier).


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