Eigentlich wollte ich diese Woche im Nähkurs an meiner Winterjacke vom letztjährigen Sew Along weiter arbeiten, aber dann kam ich plötzlich auf die glorreiche Idee vielleicht doch mal den Bolero zu meinem 50er-Jahre-Kleid fertig zu stellen.
Sage und schreibe 3 Jahre hängt er jetzt schon in meinem Nähzimmer auf meiner Schneiderpüppi und es müsste eigentlich „nur noch“ das Futter eingenäht werden. Aber Fertigstellungen sind nicht so meine Stärke *g*
Aber jetzt wo der Frühling bald vor der Tür steht, die Tage länger werden und die ersten Osterhasen schon verspeist wurden, kam irgendwie auch die Lust darauf, den Bolero endlich von meiner To-Do-Liste zu streichen.
Zunächst einmal legte ich das Futter beim absteppen nach unten. Ein schwerer Fehler, da das Futter total rutschte und zack hatte ich auch schon die erste Falte drin, an einer anderen Stelle verrutschte das Futter nach Innen, so dass ich am Ende gar kein Futter mehr mit eingefasst hatte. Und dann fiel mir zu guter Letzt noch auf, dass das gesamte Gesteckte verrutscht sein muss. Ich hatte am Kragen einen enormen Überstand und dafür am unteren Ende der Jacke kaum noch Nahtzugabe. Also wieder fröhliches Auftrennen.Also tackerte ich frohen Mutes das ebenfalls seit drei Jahren festgesteckte Futter an die Jacke. Tja, ich wäre nicht ich, wenn sich da nicht auch noch ein Fehler einbauen ließe.
Falte |
Das Futter reichte am unteren Rand nicht mehr. |
Nachdem ich dann alles aufgetrennt, neu abgesteckt und beim Nähen das Futter oben behielt (und auch über die Nadeln nähte, was eigentlich bei uns im Nähunterricht schwer verboten ist, weil davon die Maschine schweren Schaden nehmen kann; aber ich habe keine Nadel getroffen, Ehrenwort!), klappte es auch mit dem Futter.
Zum Schluss erhielt ich noch die Anleitung dafür, wie man die Ärmel abnäht. Zum Glück, denn das wäre ähnlich schief gegangen, wie mit meinem Fleeceband letzte Woche 😉
Das Legen der Ärmel. |
Das Zusammenstecken der Ärmel. |
Dann fing ich eine neue Mütze an und auch dort ließen sich wieder ein paar Bugs einbauen. Tagsüber unterhielt ich mich mit meiner Kollegin über Fehler beim Stricken und sie erzählte mir, dass sie schon mal das kurze Ende (das nach dem Aufnehmen über bleibt) abgestrickt hat. Und was mache ich gleich als Erstes an dem gleichen Abend zu Hause? Genau! Ich strickte munter das kurze Ende weg. Dabei dachte ich vorher noch an das Gespräch und sagte mir, dass ich darauf aufpassen muss. Hat ja prima geklappt…
Dann hatte ich mich bei der Maschenaufnahme verzählt und
anstatt 60 61 Maschen auf der Nadel. Nun gut, ich nahm in der zweiten
Reihe noch eine Masche auf, dann stimmte es wieder (es muss für das
Muster immer eine gerade Maschenanzahl sein).
Beim Weiterstricken kam es mir dann komisch vor, dass sich die Nadeln des Nadelspiels ständig miteinander verhakten und erst bei Reihe 5 oder 6 kam ich dahinter. Ich hatte wohl am Anfang eine Reihe verdreht und hatte nun anstatt eines Ringes eine Acht. Also alles wieder aufgerippelt und von vorne….
Drehwurm |
Nachdem ich wieder von vorne angefangen hatte und diesmal alles schön in eine Richtung ging, stellte ich fest, dass die Mütze viel zu eng geworden war. Also wieder aufgerippelt (davon hatte ich diesmal kein Foto gemacht, es war zu deprimierend). Allerdings war ich selbst Schuld, da ich die falsche Nadelstärke genommen hatte, weil ich die angegebene nicht hatte. Es blieb mir nun nur die Möglichkeit den nächsten Tag abzuwarten und neue Nadeln zu besorgen oder mehr Maschen aufzunehmen. Da ich aber sowie so noch viiiiiiiiiiiiiiiel mehr Mützen stricken will und mir diese Nadelstärke immer fehlte (es ist die 7 oder 8, damit werden sehr viele Mützen gestrickt), entschied ich mich für das Warten und Neukaufen.
Somit hatte ich für den nächsten Tag kein Busprojekt. Was tun? Eine neue Mütze? Ich überlegte und kramte in meinen Wollen, aber irgendwie fehlte mir immer irgendetwas. Mal war es die Anleitung passend zur Wolle, mal die passende Nadelstärke, mal eine Farbe usw. Dann kam ich wieder auf meine petrol-türkise Mütze zurück. Die müsste doch aufgerippelt werden. Nun ja, nicht gerade eine Arbeit für den Bus, dachte ich bisher, aber warum es nicht mal versuchen. Und was soll ich sagen. Kein Ding! Nun kann es da auch wieder weiter gehen 🙂
Alles auf Anfang. |
Beim Einkauf der Nadeln landeten natürlich nicht nur Nadeln in meinem Einkaufskorb. War ja klar. Dabei gab es ausdrücklich eine Warnung auf den Wollen. Tja, es half nichts….
Warnhinweis |
Und hier sind meine schönen neuen Nadeln. Ich bin gespannt, wie es sich mit ihnen arbeitet. Ich habe mich für die von addi entschieden, da sie 3 cm länger sind, als die normalen Nadelspiele (normal sind sie 20 cm lang, diese sind 23 cm lang).
Meine schönen neuen Nadelspiele. |
So, das war es auch schon von mir für diese Woche.
Wünsche Euch einen schönen Sonntag und fröhliche Handarbeiten!
Eure Tina
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